Mit dem Ascend 910C setzen wir neue Maßstäbe für KI-Rechenleistung – entwickelt für eine Zukunft, in der Innovation unabhängig und grenzenlos sein muss.
– Eric Xu, Rotierender Vorstandsvorsitzender, Huawei Technologies
Huawei bringt KI-Chip Ascend 910C auf den Markt: Chinas Antwort auf Nvidia
Shenzhen, 15. Oktober 2025 – Huawei hat mit dem Ascend 910C einen KI-Chip vorgestellt, der Nvidias Dominanz im chinesischen Markt herausfordern soll. Der 7-nm-Chip kombiniert zwei 910B-Prozessoren zu einem Hochleistungspaket und erreicht 800 TFLOPS bei FP16 – etwa 80% der Leistung von Nvidias H100 :cite[4]:cite[7]. Trotz US-Sanktionen startet die Auslieferung an Unternehmen wie Bytedance und Baidu mit einem Auftragsvolumen von 2 Mrd. USD für 70.000 Einheiten :cite[1]:cite[5].Technische Kernmerkmale des Ascend 910C
Der Chip setzt auf eine hybride Architektur: 1) Dual-Chip-Design: Zwei 910B-Kerne über organisches Substrat verbunden :cite[4] 2) HBM2e-Speicher: 3,2 TB/s Bandbreite für Large Language Models 3) Da-Vinci-3.0-Architektur: Optimiert für NLP und Computer Vision Er verbraucht 310 Watt und unterstützt Frameworks wie MindSpore, TensorFlow und PyTorch – kritisch für die Integration in bestehende KI-Infrastrukturen :cite[8]. Huawei gibt die Inferenz-Performance mit 300 PetaFLOPS pro Cluster (384 Chips) an – doppelt so viel wie Nvidias GB200 NVL72, allerdings bei 3,9-fachem Stromverbrauch :cite[7].
Produktionsherausforderungen und Sanktionsfolgen
SMIC produziert den Chip im N+2-7nm-Verfahren, doch die Ausbeute liegt bei nur 20% :cite[6]:cite[10]. Gründe: – Fehlende EUV-Lithographiegeräte von ASML – US-Exportbeschränkungen für DUV-Maschinen – Komplexe Chip-Integration Zum Vergleich: Nvidias H100 erreicht 70%+ Ausbeute via TSMCs 4nm-Prozess. Huawei kompensiert dies durch: – Parallelproduktion bei TSMC über Strohfirmen :cite[9] – Preisanhebungen um 50% für SMIC-Chips :cite[10] – Fokussierung auf staatliche Schlüsselaufträge
Marktstrategie und Partnerschaften
Huawei positioniert den Chip als „Sicherheitslösung“ für Chinas KI-Souveränität: – Exklusivverträge mit Cloud-Anbietern wie Alibaba Cloud – Integration in Huawei-Ökosystem (CloudMatrix-Cluster) – Subventionierte Preise: 28% unter Nvidias H100 :cite[8] Kritisch: 47% der chinesischen Top-100-LLMs wurden bereits auf Ascend-Chips trainiert :cite[8]. Partnerschaften mit China Mobile und Tencent sichern Einsatz in 5G-Netzen und Edge-Computing.
Geopolitische Implikationen
Der Chip ist Teil von Chinas „Project 910“ zur Technologieautarkie: – Reduzierung der NVIDIA-Importe von 1,2 Mio. (2024) auf 400.000 Einheiten (2025) – Aufbau eines 27-Mrd.-USD-Chipfonds :cite[9] – Umgehung von Sanktionen via Third-Party-Lieferanten (z.B. Sophgo) :cite[6] Die USA reagierten mit: – Stopp von TSMC-Lieferungen für Huawei :cite[10] – Verschärfung der DUV-Exportkontrollen – Untersuchung von SMICs Lieferketten
Kann der Ascend 910C global konkurrieren?
Aktuell nein – die Beschränkung auf 7nm und fehlende CUDA-Kompatibilität limitieren den Einsatz außerhalb Chinas. Doch im Heimatmarkt dominiert Huawei bereits: – 63% Marktanteil bei KI-Chips für Smart Cities – 91% der chinesischen Cloud-Anbieter nutzen Ascend :cite[8] – Geplante Produktion von 1,4 Mio. Einheiten 2026 :cite[3]
Wie reagiert Nvidia?
Nvidia kontert mit: – H20-Variante speziell für China (512 TFLOPS) – Lizenzierung von IP an Lenovo und Inspur – KI-Software-Subsidien von 300 Mio. USD Doch der Ascend 910C übertrifft die H20 in Leistung/Watt um 18% – ein strategischer Vorteil für Rechenzentren :cite[8].
Langfristige Risiken für Huawei
– Abhängigkeit von SMICs veralteter 7nm-Technik – MindSpore erreicht nur 34% der CUDA-Entwicklerbasis – US-Sanktionen könnten TSMC-Zulieferungen komplett kappen :cite[10] – Energieineffizienz: CloudMatrix-Cluster verbrauchen 12,8 MW pro Rack :cite[7]